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Baumstämme schleppen - kilometerweit

Ein Brief von Daniel Fischer illustriert den Alltag am Hauenstein. Er war Füsilier in der III. Kompanie des Basler Füslier Bataillons 99, welches im November 1916 zu Bauarbeiten in der Fortifikation eingesetzt wurde.

... Bei strömendem Regen mussten wir unsere neun Stunden Schützengraben-Arbeit am Wisenberg leisten, dazu morgens und abends noch je eine Stunde Marsch zurücklegen. Unser Kantonnement hab’ ich bis jetzt noch nie bei Tageslicht gesehen, denn damals bei unsrer Ankunft war’s schon dunkel gewesen, und am Morgen rücken wir Tag für Tag bei Nacht und Nebel aus, um erst nach Einbruch der Dämmerung heimzukehren.

Unsere Arbeit ist sehr mühsam, besonders das kilometerweite Schleppen der Baumstämme und das Zurüsten des nasskalten Strauchwerks zu Faschinen. Nichts aber ist schlimmer, als wie heute bis auf die Haut durchnässt zu werden und dennoch fortwährend mit verklebten Gliedern schaffen zu müssen. Wie die Hunde hetzen uns die Korpis und die Löfzger
(Korporale und Leutnants) zum Krüppeln. Wenn wir wenigstens die Kleider anständig trocknen könnten!

Aber das muss die Eigenwärme besorgen. Wir legen einfach was feucht ist zwischen die Oberdecken! Denn der Speicher in dem wir hausen ist nicht heizbar. Dafür wird vom Dampf der Feldküche, die in einer Nische direkt unter unseren Lagern steht, das Stroh ganz feucht und faulig...






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