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Operation Borderline

Ein Gemeinschaftsprojekt von Rost & Grünspan und Big Red One
Schüsse an der Schweizer Grenze

Im frühen Herbst 1944 stösst der Krieg an die Schweizer Grenze. Von Südfrankreich her stiessen französisch-amerikanische Verbände das Rhônetal hinauf vor. Die geschwächte Wehrmacht befindet sich auf dem Rückzug.

An Westgrenze der Schweiz kommt es zu zahlreichen Gefechten. Im Unterholz fallen plötzlich Schüsse zwischen US-Truppen und einer kleinen Gruppe von Wehrmachtssoldaten die versuchen die rettende Schweizer Grenze zu erreichen.

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Die Amerikaner rücken vor

Den Deutschen dicht auf den Fersen rücken durch das Unterholz die Amerikaner vor. Es sind kampferfahrene Männer des 157th Infantry Regiment welches in Colorado ausgehoben wurde und der 45th "Thunderbird" Infantry Division eingegliedert ist.

Der heftige Widerstand der Deutschen muss im harten Gefecht überwunden werden. Die Schüsse sind bis jenseits der Grenze bei den Schweizer Grenztruppen zu hören, wo ein Wachtposten Alarm auslöst und Verstärkung anfordert.

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Kameraden in der Not

Der Schweizer Wachtposten kann aus der Ferne das Gefecht verfolgen. Offenbar sind einige Deutsche gefallen und einer hat seine Waffe weggeworfen um einen verwundeten Kameraden die letzten hundert Meter zur Schweizer Grenze zu schleppen.

Die beiden Deuschen gehören dem 308.Grenadier-Regiment an, welches Teil der 198.Infanterie-Division war. Die Einheit hatte seit der Invasion in der Provence schwere Verluste hinzunehmen. Die Grenadiere sind kriegsmüde und die Schweiz ist nah.

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Verstärkung geht in Stellung

Während jenseits der Grenze noch gekämpft wird ist auf Schweizer Seite im Laufschitt Verstärkung eingetroffen. Gedeckt vom Mp-Schützen bezieht ein leichtes Maschinengewehr 1925 Stellung und wird zum Schuss fertiggemacht.

Es gilt für die Grenztruppen auf jeden Fall zu verhindern, dass die Kampfhandlungen auf Schweizer Territorium übergreifen. Kein fremder Soldat darf in kriegerischer Absicht die Grenzlinie überschreiten, sei es ein Amerikaner oder ein Deutscher.

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Der amerikanische Truppführer

Hinter einem gefallenen Deutschen kniend beobachtet der amerikanische Truppführer das Geschehen. Er war dabei als die Division im Juni 1943 in Afrika landete. Er ging durch die Niederlage am Bloody Ridge in Sizilien und durch viermonatige Hölle am Landekopf Anzio.

Im Juni 1944 war seine Einheit aus Italien abgezogen worden um mit französischen Truppen während der Operation Dragoon in der Provence zu landen. Am Rand des Unterholzes sieht er gegnerische Infanterie die mit einem Maschinengewehr in Stellung geht.

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Gefechtsbereit

Die Soldaten welche der Amerikaner für den Feind hält ist die herangeeilte Schweizer Verstärkung. Ihre Uniformen sind wie jene der Wehrmacht grau-grün. Für den US-Truppführer ist der Unterschied nicht erkennbar, er sieht nur eine weitere Gefahr.

Es sind Wehrmänner des Gebirgs-Füsilier Bataillons 17 aus dem Kanton Freiburg. Sie wurden beim Nahen der Front 1944 aus dem Rèduit an die Grenze geschickt um den Grenzschutz zu verstärken. Nun liegen sie gefechtsbereit dem Amerikanern gegenüber.

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Die letzten Zentimeter

Der deutsche Grenadier musste inzwischen seinen Kameraden liegen lassen, da er selber am Kopf verwundet ist. Mit letzter Kraft kriecht er zum Drahtverhau der Schweizer Grenze. Ihm nach eilt der amerikanische Truppführer um ihn gefangenzusetzen.

Nun erkennt der Amerikaner nicht nur das bereits entdeckte Maschinengewehr sondern den Schweizer Mp-Schützen und weitere Soldaten die durch Gestrüpp verdeckt waren. Er sieht sich alleine sechs Feinden gegenüber und hebt seinen M1-Carabine.

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"Halt - Schweizer Grenze!"

In diesem Moment erhebt sich der Schweizer Patrouillenführer, der bislang das Geschehen gewissenhaft beobachtete. Langsam geht er auf den Grenzzaun zu und hebt in einer Geste der Beschwichtigung die Hand um das Gespräch zu suchen.

Schussbereit kniet hinter seinem Vorgesetzten der Mp-Schütze mit seiner Maschinenpistole 43/44 Sumoi. Um dem Amerikaner das Gefühl der Bedrohung zu nehmen richtet er die Waffe leicht zu Boden - jedoch stets den Finger am Abzug.

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Verständigung am Grenzzaun

Die Sprachbarriere erschwert eine Verständigung. Der amerikanische Truppführer hat bereits erkannt dass er schon beschossen würde wenn dies Wehrmachtssoldaten wären. Den am Boden liegenden Deutschen stets im Visier tritt er heran.

Nach einigen Augenblicken entspannt sich die Situation. Trotz Sprachproblemen gelingt eine Kommunikation. Die Amerikaner fragen ob er möglich ist die beiden verwundeten Wehrmachtssoldaten zur Internierung hierzulassen.

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Im Namen der Humanität

Der amerikanische Aufklärungstrupp hat einen dringenden Auftrag, für den er sich wegen eigener Verluste nicht mit Gefangenen belasten kann. An anderer Stelle hätte dies für die Gefangenen das Schlimmste bedeuten können.

Der Truppführer ruft zwei seiner GIs heran damit sie jenen Deutschen der von seinem Kameraden liegengelassen wurde holen. Er lebt, aber kann wegen einer Knöcheldurchschusses nicht mehr gehen. Eilig wird er an die Grenze geschafft.

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Erste Hilfe

Der Patrouillenführer hat inzwischen aus dem nahen Biwak den Sanitäter holen lassen. Während der Soldat mit dem Knöchelschuss noch jenseits der Grenze liegt, versorgt der Zugssanitäter die Kopfwunde des Mannes der im Dahrverhau lag.

Der Mp-Schütze hat auf Geheiss des Patrouillenführers seine Maschinenpistole gesichert. Unter den Augen des amerikanischen Truppführers wird der zweite Wehrmachtssoldat auf Waffen (und Souvenirs) durchsucht bevor er den Schweizern übergeben wird.

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Auf neutralem Boden

Zwei Amerikaner heben den Deutschen über den Drahtverhau auf neutralen Boden. Der Mp-Schütze verbindet mit seinem Individuellen Verbandspäckchen die Wunde, denn der Sanitäter muss die Blutung am Kopf des ersten Internierten stillen.

Nach einem Handschlag und einigen freundlichen Worten setzen die Amerikaner ihren Weg fort. Ferne Schüsse sind zu hören. Es könnte der Aufklärungstrupp der C-Company sein, der auf die gemeldete Kampfgruppe der Wehrmacht gestossen ist.

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Ferner Gefechtslärm

Während der Schweizer Lmg-Trupp die beiden verwundeten Internierten zur ersten Versorgung ins Biwak schafft, bleibt am Drahtverhau der Wachtposten des Geb.Füs.Bat.17 zurück. Er schaut den abziehenden Amerikanern nach.

Für einen kurzen Augenblick hatte den Wehrmann an der Grenze nach fünf Jahren des Aktivdienstes der Krieg mit seinen Schrecken berührt. Unwillkürlich fragt er sich, ob diese Amerikaner morgen noch unversehrt am leben sind.

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Nur zwei schafften es

Auch der Soldat der als Nachhut den Stosstrupp sichert blickt noch einmal zurück zum Grenzzaun, hinüber auf die Jurawälder der friedlichen Schweiz. Vielleicht sollte er nach dem Krieg dieses Land einmal besuchen.

Es steigt über einen gefallenen Deutschen und verschwindet er im Unterholz. Zurück bleibt der tote Grenadier von jener Gruppe die sich in die Schweiz durchschlagen wollen. Nur zwei von ihnen haben es geschafft.

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