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Chessilochmarsch 2015

Dieser Auftritt richtete sich nach dem Bundesgesetz über Waffen, Waffenzubehör und Munition, Kapitel 6 (Aufbewahren, Tragen und Transportieren von Waffen und Munition, missbräuchliches Tragen gefährlicher Gegenstände), Artikel 27 (Waffentragen).

Keine Bewilligung brauchen dem Gesetz entsprechend gemäss Punkt b des genannten Artikels "Teilnehmer und Teilnehmerinnen an Veranstaltungen, bei denen in Bezug auf historische Ereignisse Waffen getragen werden."




Am 7. November machte sich in dunstiger Herbstambiance unsere Marschgruppe in den Uniformen der Ordonnanz 1898 auf den Weg von Grellingen nach Laufen. Einmal mehr, gedachten wir des Waffenstillstands vom 11. November 1918. Die Truppe kam nach einer ersten Marschstrecke unter Trommelschlag im Chessiloch an der Birs an.





Der jüngst mit viel Aufwand renovierte Wappenfelsen im Chessiloch erinnert an die militärische Bewachung der Eisenbahnbrücken über die Birs während der Grenzbesetzung 1914-18. Die hier stationierten (und gelangweilten) Wachmannschaften verewigten sich in jenen Tagen mit diversen Malereien auf den Feldswänden.





Für die mitmarschierende Jungmannschaft war das eine Gelegenheit, den lokalgeschichtlichen Horizont zu erweitern. Dazu bot die Badische Landwehr (links mit Schnauz) gerne Hand und komptente Auskunft. Aus praktisch allen Schweizer Kantonen taten damals Wehrmänner Dienst im Chessiloch, wovon die diversen Wappen Zeugnis ablegen.





Die Führung lang bei diesem Marsch in neuen Händen. Nachdem sich unser langjähriger Obmann und Oberleutnant in den verdienten Ruhestand zurückgezogen hat, war es Zeit für ein neues Kommando. So stellen unser alt-Aktuar (vorne) als Wachtmeister und die Badische Landwehr (hinteren mitte) als Korporal nunmehr das frische Kader.





Das gewohnte Bild wurde indes durch unsere gestandenen Troupiers gewahrt. Wie jedes Jahr zogen sie ihren Waffenrock des Füsilier Bataillons 115 über, holten den Tschako vom Regal und legten ihr Lederzeug an, um mit umgehängten Langgewehr die Route nach Laufen unter die Nagelschuhe zu nehmen, die hier noch grossteils bevorsteht.





Mit dem Zug angekommen und von unserer Logistik vom Bahnhof Basel abgeholt, wurde unsere Zürcher Verstärkung in Zwingen der Marschgruppe eingegliedert. Nun waren auch der Adjudant Unteroffizier als Fähnrich und unser Aktuar als Füslilier mit "en route". Zwischenzeitlich hatte sich auch die Sonne dazu entschlossen, uns gewogen zu sein.





Nach dem die Logistik unsere Marschgruppe auf dem Parkplatz vor Laufen mit Kakao und Grättimännern versorgt hatte, konnte der Schlussakt angegangen werden. Nach dem Verschnaufen ging es wieder in voller Ausrüstung zum Baslertor. Der 15jährigen Tradition folgend, wurde um 11.55 Uhr, der historsche Stadtkern mit wehender Fahne durchschritten.





Angelangt am Laufentaler Wehrmännerdenkmal, fand der abschliessende Akt statt. Die Mannschaft sammelte sich auf einem Glied und zwei Mann traten an das Monument um ihre Wachtposten zu beziehen. Die Denkmalwache wurde von unserem neuen Kader übernommen. Von seinem Posten aus kann der Wachtmeister sicherheitshalber den ganzen Ablauf übersehen.





Zur anderen Seite des Denkmals steht nicht minder würdevoll der badische Landwehrkorporal, während die angetretene Mannschaft nach dem Niederlegen des Blumengebindes den Hintergrund für die stille Wache bildet. Nach dem Akt am Wehrmännerdenkmal waren wir einmal mehr Gast der Stadt bei einem sonnenverwöhnten Apèro im Café Kern.





Vom Bahnhof Laufen aus ging es dann mit dem Regionalzug der SBB zurück nach Grellingen. Die zürcher Zuzüger wurden im Zug verabschiedet, da sie direkt nach Basel zum Umsteigen nach Zürich weiterfuhren. Korporal und Wachtmeister bezogen ihre Kaderloge, von der aus sie ihre Truppe im Augen hatten, bis auch sie mit Handschlag entlassen wurde.




Reportage von regiotvplus zum Marsch 2015 (Bild anklicken zu anschauen):

youtubefilm zum chessilochmarch 2015


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